Der 1. Juli 2024 – was für ein Tag:
? eine neue Woche
? ein neuer Monat
? ein neues Quartal
Drei Neuanfänge in einem Tag! Deshalb ist dieser 1. Juli dreifach prädestiniert dafür, Fokusziele für das nächste Quartal zu setzen.
Im Beitrag zeige ich, warum das eine gute Sache ist und wie ich dabei vorgehe. Am Ende jedes Absatzes fasse ich die Schritte kurz zusammen, quasi als ?Anleitung zum Nachmachen.
Warum Fokusziele?
Mit Fokuszielen kannst du langfristig festlegen, in welche Richtung du gehen möchtest.
Was möchtest du erreichen? Welche Projekte möchtest du angehen? Wohin soll deine berufliche Entwicklung gehen?
Es ist wichtig, klar zu definieren, was du vorhast. Ohne Ziele wird das Tagesgeschäft immer Vorrang haben, du könntest dich in den täglichen Aufgaben verlieren.
?Fokusziele helfen dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und planvoll vorzugehen. Das gibt dir nicht nur eine klare Richtung, sondern auch die Motivation, kontinuierlich Fortschritte zu machen. Du lässt dich nicht treiben, sondern agierst selbstbestimmt.
Quartale als Etappen
Anstatt dich jede Woche neu zu orientieren, setze auf längere Fristen. Ich empfehle, Quartale als Etappen zu wählen.
Ich plane jedes Quartal neu. Für mich persönlich sind Jahresziele zu mächtig. Der Zeitraum ist mir einfach zu lang. Ich genieße die Flexibilität, meine Pläne umzuwerfen, wenn ich das möchte. Da machen Ziele für ein Jahr einfach keinen Sinn. Drei Monate sind prima überschaubar. Und selbst da passiert oft genug, dass ich ändere und anpasse.
?Gehe drei-monatsweise strukturiert und zielgerichtet vor und du wirst deine Wünsche und Visionen in Pläne verwandeln und in die Tat umzusetzen.
Die Schritte zu den Fokuszielen
Reflexion
Bevor ich das neue Quartal mit Zielen plane, schaue ich mir an, was ich im letzten Quartal vorhatte und was daraus geworden ist. Ich mache meine Monats-, Wochen- und Tagesplanung in einem Bullet Journal. Für den Rückblick nutze ich diese Einträge.
Ob ich jetzt an alles einen Haken machen kann, ist mir gar nicht so wichtig. Weil ich Flexibilität für mich einen hohen Stellenwert hat. Wenn ich etwas nicht erreicht habe, hat das ja einen Grund. Ich war sicher deshalb nicht untätig oder bequem. Ich stelle mir diese Fragen:
▪️ Welches gesetzte Ziel habe ich erreicht?
▪️ Was habe ich verworfen und warum?
▪️ Was habe ich vertagt und warum?
▪️ Was habe ich (noch) nicht erreicht und warum?
Die Reflexion zeigt mir, wo ich aktuell stehe. Ich kann mich über meine Fortschritte freuen und sehe meinen Verbesserungsbedarf. Hier mein Rückblick auf die ersten zwei Quartale 2024.
? Auch, wenn du dir bisher noch keine Ziele gesetzt hast, kannst du effektiv reflektieren. Brainstorme ein wenig, was in den letzten Wochen los war. Orientiere dich an diesen Fragen:
❓Welche wichtigen Ereignisse gab es?
❓Was ist gut gelaufen?
❓Worüber habe ich mich gefreut?
❓Was war schwierig und warum?
❓Welche Projekte sind noch offen?
Deine Antworten geben dir wertvolle Einsichten für mögliche Ziele, auch ohne bisherige formale Quartalsziele.
Mögliche Ziele sammeln
Jetzt geht es Richtung Zukunft.
Was aus dem Vormonat noch übertragen werden muss, kommt als Erstes auf die Liste. Als Nächstes nehme ich mir die vertagten Ziele vor. Warum hatte ich das verschoben, fehlte etwas, war es noch nicht reif, ist es jetzt dran? Das kommt auch auf die Auswahl-Liste.
Ich habe eine Mindmap mit Ideen und Plänen, die bisher noch in der Pipeline sind. In dieser Liste schaue ich nach, worauf habe ich aktuell Lust habe. Das kommt mit in die engere Wahl.
In der Mindmap habe ich nun 8 mögliche Ziele. Die gilt es einzugrenzen auf das, was machbar ist.
? So kommst du zu einer Zielauswahl:
Wenn du noch keine Ideen- oder Pläne-Liste hast, brainstorme. Schreibe auf, welche Projekte du gerne verwirklichen würdest. Welche Entwicklungsschritte möchtest du machen? Was bringt dich weiter? Auf welche Aktivitäten hast du aktuell Lust?
Nimm die offenen Projekte aus der Reflexion dazu und schon hast du eine Liste für deine Zielauswahl.
Ziel auswählen
Fokusziele brauchen wir, wenn wir etwas verändern wollen. Die kommen zum normalem Arbeitspensum dazu – on top! Das heißt: Wir müssen uns die Zeit dafür freischaufeln können!
Genau deshalb nehme ich mir nicht mehr als drei Fokusziele vor. Damit ich besser auswählen kann, bekommen alle Ziele in der Auswahl farbige Tags:
? Projekt – längere Umsetzung
? Geringer Aufwand: einplanen, machen
? Sehr schnell umzusetzen
? Motiviert mich trotz Aufwand – wann kann ich es umsetzen?
Im Bild sehe ich, was realisierbar ist. Danach suche ich mir die drei aus, die ich im nächsten Quartal tatsächlich angehen werde.
Zwei auf der Liste kriege ich so schnell hin, dass sie gar keine echten Ziele sind: Homepage ist ongoing, Preise gehört quasi dazu. ? Das plane ich einfach nur ein, brauche es nicht zu den Fokuszielen zu zählen. Das Instagram Profil braucht zwar noch etwas Hirnschmalz – aber das kriege ich auch zwischendurch hin. Also lasse ich es auf der Liste. Ein neues Workbook und der Kurs dazu wäre schön – drängt aber nicht. Das geht in die Pipeline für Q4.
Damit habe ich meine drei Fokusziele: Ein spannendes Projekt mit einer Bekannten, die Künstlerin ist (ich werde noch berichten), meine Pinterest-Strategie und die Homepage für die Ferienwohnung.
Auf der Liste sind also die drei Fokusziele und die drei zusätzlichen Punkte. Mit dreien starte ich im Juli. Das wird über das ganze Quartal laufen. Weitere drei starte ich im August, zwei sind dann schnell geschafft. Und falls mir langweilig würde, habe ich ja auch noch die Pipeline. ?
Ich schaue es mir an: Macht mich das froh? Gibt es mir Motivation? Wenn nicht, ist noch nicht ganz klar, warum ich das machen will, was ich davon habe. Erst, wenn ich mich mit meinen drei Fokuszielen verbunden fühle, gehe ich zum nächsten Schritt.
Ich bin damit happy, also kann es weitergehen.
? Bedenke bei der Auswahl deiner Ziele, dass du sie parallel zum normalem Arbeitspensum erreichen können musst.
Wähle aus deiner Liste drei aus, die du tatsächlich umsetzen möchtest. Frage dich dafür:
▫️ Warum ist mir das wichtig?
▫️ Bringt mich das weiter?
▫️ Habe ich die Energie und Ressourcen dafür?
Wenn dir drei Ziele in deiner aktuellen Situation nicht machbar erscheinen, kannst du priorisieren:
➯➯➯ Wähle ein No.1 Ziel aus für das Quartal: Das wird vorrangig umgesetzt.
➯➯➯ Was kann auf Prio 2: Plane es ein, mache aber nur kleine Schritte parallel zu No.1.
➯➯➯ Was ist nice to have: Setze es auf die Ideenliste oder lass es los.
Maßnahmen bestimmen
Nachdem meine Fokusziele klar sind, überlege ich, welche Maßnahmen nötig sind, um das zu erreichen. Da ich schon Monate zugewiesen habe, muss ich nicht alles sofort machen. Die Schritte und Aufgaben erfasse ich nach und nach in meiner Mindmap. Von dort aus kann ich sie sofort in mein Aufgabenprogramm übertragen, dann sind sie in der Wochenplanung mit drin.
? Wenn du deine Fokusziele ausgesucht hast, bestimme die nötigen Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Erstelle eine Liste aller notwendigen To-Dos. Brich die Maßnahmen auf machbare Aufgaben herunter. Formuliere so konkret, dass du sofort damit starten kannst, sobald du Zeit dafür hast.
Zeitplan grob festlegen
Jetzt weiß ich, was zu tun ist. In meinem Zeitplan lege ich fest, wann ich das mache. Wie viel Zeit kann ich dafür aufwenden – pro Tag, pro Woche? Was ist realistisch?
Für meine Kundenprojekte muss ich genügend Zeit einplanen. Ich nehme aktuell an zwei Kursen mit wöchentlichen Online-Terminen teil. Wenn ich noch Tagesgeschäft, Content-Planung und Fibu berücksichtige, kriege ich pro Woche zwei bis drei Blöcke von 60-90 Minuten für die Fokusziele unter.
Dafür trage ich mir Zeitblöcke in den Kalender ein, meine Fokus-Sessions. Aus der Mindmap kommen die konkreten Aufgaben mit realistischen Meilensteinen. Daran kann ich mich in der Umsetzung halten. Ich kann systematisch vorgehen und kontinuierlich Fortschritte machen.
? Deine To-Dos musst nun noch konkret planen und zeitlich festzulegen. Blocke dir Zeiten für Fokus-Sessions im Kalender, um an deinen Fokuszielen zu arbeiten. Nur, wenn du deinen Zielen auch Zeit einräumst, wirst du in die Umsetzung kommen.
Fazit
Mir quartalsweise Fokusziele zu setzen, ist meine effektive Strategie, um langfristig vorwärtszukommen. Weil ich mich auf wenige, aber bedeutende Ziele fokussiere, kann ich meine Energie und Ressourcen optimal nutzen.
Ziele und Pläne sind meine Leitplanken. Trotzdem erlaube ich mir, Pläne umzuwerfen und mich umentscheiden. Neue Situationen brauchen neue Vorgehensweisen.
Meine ganz wichtige Erkenntnis:
Es bringt nichts, sich unter Druck zu setzen. Wenn Tagesgeschäft und Arbeitspensum schon tagfüllend sind, kann es auch ein wunderbares Ziel sein, alles gut am Laufen zu halten. ?
Möchtest du auch gerne mit Fokuszielen arbeiten? Schreib mir eine Mail und ich schicke dir eine Zusammenfassung der theoretischen Schritte.