Was bedeutet Kreativität für mich?

Was bedeutet Kreativität für dich? Diese Frage stellt Hilke Barenthien mit ihrem Aufruf zur Blogparade. Sehr gerne gebe ich die Antwort in diesem Beitrag. 🙂

Kreativität – ein Wort, das viele unterschiedliche Bilder und Assoziationen hervorrufen kann. Es gibt unzählige Definitionen im Sinne von neu, originell, einzigartig, erschaffen. Kreativität beginnt mit der Neugier, etwas herausfinden zu wollen. Für mich ist Kreativität schlicht gestalten im Denken und im Tun. Ob im Alltag, im Beruf oder im Coaching – Kreativität durchzieht alle Bereiche meines Lebens.

Kreativität im Großen – Schöpfer und Schöpfungen

Meistens denken wir beim Wort Kreativität an die großen Schöpfungen: Kunst, Architektur, Literatur, bahnbrechende Erfindungen.

„Heureka“ soll Archimedes gerufen haben, als er in der Badewanne das Archimedische Prinzip entdeckte.

Sehr pathetisch, aber ich verneige mich in Demut vor diesen Schöpfern und bin dankbar, dass sie der Welt ihre Werke zur Verfügung gestellt haben und stellen.

Gleichzeitig finde ich, dass Kreativität nicht dem Monumentalen vorbehalten sein darf. Kreativität ist mehr als große Meisterwerke.

Kreativität im Kleinen

Kreativität ist für jeden von uns zugänglich. Sie beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue, einzigartige Ideen zu entwickeln. Jeder Mensch ist auf seine Weise kreativ – es geht ja gar nicht ohne. Letztendlich ist Kreativität die Gestaltung des Lebens.

Kreativität heißt proaktiv sein, nicht reaktiv. Gemeinsam laut denken, wach sein. Wachsam sein, die Augen aufhalten und schauen, wie kann ich etwas anders machen. Ändern, verändern, neu denken.

Kreative Menschen arbeiten mit großem Vergnügen an der Lösung von Problemen. Kreativität zeigt sich in vielen alltäglichen Aktivitäten, sei es bei der Art, wie wir Informationen darstellen, wie wir präsentieren, ein Beet anlegen, eine Wohnung einrichten oder eine Aufgabe angehen.

All diese Dinge erfordern kreative Gedanken und Herangehensweisen.

Mein Begriff von Kreativität

Für mich bedeutet Kreativität nicht nur, Neues zu erschaffen oder zu gestalten, sondern auch, flexibel und offen zu bleiben und in jeder Situation das Potential zu sehen. Kreativität ist die Fähigkeit, neue Perspektiven zu entdecken und Probleme auf unkonventionelle Weise zu lösen. Es geht darum, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen, die sich bieten.

Wie ich vorgehe

Ich bin kreativ, wenn ich innovative und unkonventionelle Lösungen entwickle, besonders dann, wenn die üblichen Ansätze nicht zum Ziel führen. Allzu oft leisten Tools nicht genau das, was ich brauche. Doch statt mich mit den Limitierungen abzufinden, überlege ich, wie ich das Tool anders einsetzen kann, um mein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Irgendeinen Umweg oder Workaround finde ich immer.

Kreativ sein heißt für mich, nicht aufzugeben, sich nicht zufriedengeben.

So habe ich zum Beispiel diesen Beitrag verfasst und war total unzufrieden. kam nicht durch, was ich zum Thema Kreativität empfinde. Ich habe den Text als Entwurf gespeichert und sogar geneigt, alles zu löschen.

Über Nacht kamen mir neue Gedanken, wie ich es anders darstellen kann. Die Ideen sind aus mir herausgesprudelt. Und so bin ich froh, dass ich drangeblieben bin.

Und nicht zuletzt habe ich kürzlich eine neue kreative Ader entdeckt: das Bloggen. Es ist zu einer geliebten Beschäftigung geworden, bei der ich meine Gedanken frei entfalten und kreativ mit meinen Themen umgehen kann.

Was ich mache

Kreativität bereichert mein Leben auf verschiedene kleine oder größere Projekte. Hier ein paar Beispiele:

Malen und Zeichnen:
Ich habe immer gedacht, dass ich das nicht kann. Doch 2020 hat mich meine Schwester ermutigt, damit anzufangen. Super: Einen hinderlichen Glaubenssatz erfolgreich aufgelöst!

Mittlerweile macht mir das sehr viel Spaß. Meine Sketchbücher sind für mich eine Art kreatives Tagebuch, in dem ich Gedanken, Eindrücke und Emotionen in Farben und Formen umsetze. Es geht weniger um das fertige Bild, sondern um den Prozess des kreativen Ausdrucks selbst.

Meine Jahres-Chronik:
Was mir gerade viel Freude bereitet, ist meine Chronik „As years go by“. Jedes Jahr pflegen wir einen Wandkalender mit unseren Terminen. Aus den Highlights und Events der Jahre habe ich eine Art Bullet Journal angelegt. Es ist kein reines Festhalten von Fakten – Urlaube, Feiern, Familiengeschichten werden mit Farben, Bildern und Washi-Tape gestaltet. Es macht Spaß, hin und wieder darin zu blättern.

Veränderungen festhalten:
Während meiner Studienzeit habe ich jeden Monat ein Passfoto in einem Fotoautomaten gemacht. Später wurde es weniger, aber ich habe immer noch viele dieser Fotos. Eines Tages mache ich daraus einen kleinen Zeitreisefilm.

Eine individuelle Sammlung:
Über Jahre hinweg habe ich Schildkröten gesammelt. Eine mit Brille machte 1980 den Anfang. Irgendwann waren es so viele, dass ich sie nicht mehr alle in der Wohnung aufstellen konnte. Seit 2020 male ich sie alle und teile sie auf Instagram: Turtles.

Mein Kopf-frei-Buch:
Ich glaube an die Kraft des Darüber-Schlafens, deshalb habe ich ein Kopf-frei-Buch angelegt. Ideen, die mir über Nacht kommen, schreibe ich ungefiltert und ungebremst auf (das ist das Saatgut). Später verarbeite ich die Notizen – oder verwerfe sie (Ernte: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen).

Gestalten unserer Ferienwohnung:
Auch das Einrichten unserer Ferienwohnung war ein kreatives Projekt. Ich kombiniere gerne verschiedene Elemente, spiele mit Farben, Materialien und Arrangements, um Räume zu schaffen, die nicht nur funktional, sondern auch inspirierend sind. Angeregt von wunderschönen Unterkünften, in denen wir während unserer Reisen übernachtet haben, hat es mir viel Freude bereitet, unsere Ferienwohnung persönlich und einladend einzurichten.

Kreativität im Coaching

Auch im Coaching spielt Kreativität eine zentrale Rolle. Jede Kundin ist einzigartig. One size fits all? Gibt es bei mir nicht.

Deshalb gehe ich Gespräche (ergebnis-)offen an. Jede Kundin hat ihren eigenen Weg. Wir finden das, was zu ihr passt und was sie auch umsetzt.

„Das geht nicht.“
Geht es WIRKLICH nicht? Wie könnte es doch gehen?
Muss es so sein, wie es gerade ist?

Fragen stellen, das hilft uns, Lösungen zu finden. Ich ermutige meine Kundinnen, klein zu starten. Helfe ihnen, blinde Flecken zu erkennen.

Routinen entwickeln für Alltägliches – das braucht es, um den Kopf frei für zu haben für kreative Gedanken.

Manchmal bedeutet das verschiedene Anläufe. Ansätze kombinieren oder eine Methode zurechtzubiegen, um die beste Lösung zu finden.

Kreativität ist alles, alles ist Kreativität

Kreativität ist für mich keine Aktivität oder Technik, die ich bewusst entwickle oder pflege – sie ist einfach da. Ohne Kreativität geht es nicht.

Kreatiität hilft mir, neue Wege zu finden, Probleme zu lösen und mein Leben auf eine Weise zu gestalten, die für mich authentisch und erfüllend ist. Kreativität bedeutet für mich, flexibel und offen zu bleiben, immer wieder neue Perspektiven zu entdecken und das Beste aus den Möglichkeiten zu machen, die sich mir bieten.

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