Mein Fokus- und Lieblingsthema ist Selbstmanagement. Ich hatte meine Zielgruppe ursprünglich auf auf Frauen in verantwortungsvollen Jobs ausgerichtet, also Angetellte in Unternehmen, mit und ohne Führungsverantwortung.
In einem Unternehmerinnen-Netzwerk wurde ich dann gefragt, ob ich das Thema in einem Workshop nicht auch einmal für Selbständige aufgreifen kann.
Da ist mir erst richtig bewusst geworden, dass Selbständige in Bezug auf Selbstmanagement mit fast den gleichen Themen konfrontiert sind wie Angestellte.
Diese Anfrage hat sogar meine Ausrichtung auf die Zielgruppe verändert.
👉 Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie diese Veränderung zustande kam, kannst du das hier nachlesen.
Und ja – natürlich habe ich mit Freude und Engagement diesen Workshop realisiert.
Ich habe tolles Feedback erhalten – die Inhalte sind so wertvoll, dass sie nicht im Archiv verstauben sollten. Deshalb teile ich sie in diesem Beitrag mit dir.
Für wen ist dieser Beitrag gedacht?
Bist du bereits selbständig?
Dann findest du hier Impulse, um dein Selbstmanagement zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Überlegst du, dich selbständig zu machen?
Dieser Beitrag gibt dir einen guten Einblick, worauf es dabei wirklich ankommt.
Willst du dich einfach inspirieren lassen?
Auch dann bietet dieser Beitrag dir hilfreiche Ansätze, wie du deine Freiheit und deine Verantwortung in Balance bringen kannst.
Unternehmerin sein: Mehr als nur der Weg in die Selbständigkeit
Entrepreneurship – Unternehmertum: Der Schritt in die Selbständigkeit ist nur der Anfang – jetzt geht’s darum, nicht nur Expertin zu sein, sondern auch das ganze Business zu managen – von deiner fachlichen Expertise bis hin zur unternehmerischen Verantwortung – alles will unter einen Hut gebracht werden.
Was hat dich in die Selbständigkeit geführt?
Hast du dir jemals bewusst gemacht, wie du in die Selbständigkeit gekommen bist? Es gibt viele Wege, die ins Unternehmertum – ins Entrepreneurship – führen.
Häufig wird von der nachkommenden Generation die Familientradition fortgeführt. Es können auch Veränderungen im Leben sein, äußere Umstände oder Zufälle, eine spontane Gelegenheit.
Egal, ob du deinen letzten Arbeitgeber verlassen hast, weil sich dort etwas verändert hat, oder ob du schon immer den Wunsch hattest, dein eigenes Ding zu machen: Dein Weg in die Selbständigkeit sagt viel über deine Motivation aus.
Warum ist dein Weg in die Selbständigkeit relevant?
Der Grund für deine Entscheidung sagt viel darüber aus, was dich antreibt und beeinflusst, wie du mit Herausforderungen umgehst. Wenn dir bewusst ist, warum du diesen Schritt gegangen bist, wird dir klarer, was deine persönliche starke Motivation ist, dein WHY.
Es gibt viele Motivationen, die dein WHY prägen können:
- Vision und Sinn: Du willst etwas bewirken oder hast eine klare Vorstellung davon, welchen positiven Einfluss du auf die Welt nehmen möchtest.
- Freiheit: Die Möglichkeit, deine eigenen Entscheidungen zu treffen und deinen beruflichen Alltag selbst zu gestalten.
- Entwicklung: Du suchst nach persönlichem Wachstum, neuen Herausforderungen und möchtest dich ständig weiterentwickeln.
- Flexibilität: Du möchtest flexibel arbeiten, deine eigene Arbeitsumgebung schaffen und Arbeitsweisen finden, die dir am besten liegen.
- Leidenschaft: Deine Arbeit spiegelt deine Werte und Überzeugungen wider, und du hast die Freiheit, deine Ideen umzusetzen.
Wenn du dir diese Aspekte deines WHY vor Augen führst, fällt es dir leichter, durch Höhen und Tiefen zu navigieren.
Selbständig zu sein bedeutet, Entscheidungen frei treffen zu können, aber auch, die Verantwortung dafür zu tragen. Die Balance zwischen Freiheit und Anforderungen musst du immer wieder bewusst gestalten.
Was macht dich zur Unternehmerin?
Viele springen ins kalte Wasser und machen sich selbständig – ohne genau zu wissen, was es bedeutet, Unternehmerin zu sein. Die Leidenschaft für das eigene Thema lässt die unternehmerische Verantwortung schnell in den Hintergrund geraten.
Nur wenige haben in ihrer Laufbahn Entrepreneurship gelernt. Doch genau das ist unverzichtbar. Es geht in der Selbständigkeit nicht mehr nur um das Expertenthema.
Wenn du erfolgreich sein willst, brauchst du eine gute Portion Geschäftssinn. Du solltest du wie eine Unternehmerin denken und handeln. Dabei musst du dein Business nicht wie einen Konzern aufbauen. Es reicht oft, die Basics im Griff zu haben, damit du genug Zeit und Energie für das hast, was dir wirklich wichtig ist, damit dein dein Herzensthema und deine Leidenschaft nicht auf der Strecke bleiben.
Zwei Rollen: Expertin und Unternehmerin
Du bist Expertin auf deinem Fachgebiet – mit deinem Wissen und deiner Erfahrung bist du in die Selbständigkeit gestartet. Ob Coach, Beraterin oder Texterin, deine Leidenschaft und Expertise stehen im Vordergrund.
Dann gibt es noch die unternehmerischen Aspekte, die nicht in erster Linie der Grund für die Selbständigkeit sind, aber einfach dazugehören. Sie halten dein Business am Laufen – und auch wenn sie vielleicht nicht deine Lieblingsaufgaben sind, sind sie doch ausschlaggebend dafür, dass alles rund läuft.
Know-How und Leidenschaft für dein Fachgebiet
Es reicht nicht, nur Expertin zu sein – du musst ständig am Ball bleiben. Dein Fachgebiet entwickelt sich weiter, und du wächst mit. Wenn du den Markt verstehst, neue Entwicklungen im Blick hast und darauf reagierst, kannst du für deine Ausrichtung gut überlegte Entscheidungen treffen. Deine Expertise ist nicht statisch, sie entwickelt sich mit dir und den Herausforderungen, denen du begegnest.
Gleichzeitig bist du für deine Kund:innen da. Du bist nicht nur diejenige, die Fragen beantwortet und kreative Lösungen anbietet. Du schaffst Mehrwert und Nutzen für deine Kund:innen. Damit baust du dir Vertrauen auf und festigst deinen Ruf als Expertin.
Als Unternehmerin agieren
Entrepreneurship basiert auf Strategie, Planung, Finanzen und Organisation.
Als Unternehmerin musst du strategisch denken, dein Marketing gestalten, Kunden gewinnen und binden, Netzwerke aufbauen und pflegen. Nicht zu vergessen Finanzen und Buchhaltung aufbauen und verstehen. Ohne diese Grundlagen gerät dein Business ins Stocken.
Bist du alleine unterwegs, liegt alles bei dir – vom Fachlichen bis hin zu den ganzen unternehmerischen Entscheidungen. Es kann ganz schön fordernd sein, das alles alleine zu wuppen.
Wenn du von einem Team unterstützt wirst, musst du führen können und alle auf dein Ziel einschwören. Du musst dafür sorgen, dass es reibungslos läuft und alle an einem Strang ziehen.
Es erfordert Planung und Struktur, damit deine Selbständigkeit langfristig auf stabile Füße gestellt wird. Das gelingt mit gutem Selbstmanagement – und genau darum geht es im nächsten Abschnitt.
Was braucht gutes Selbstmanagement für Unternehmerinnen?
Grundsätzlich funktioniert für Selbständige und Angestellte Selbstmanagement nach den gleichen Prinzipien. Es braucht eine gute Mischung aus Planung, Selbstfürsorge und dem richtigen Umgang mit anderen. Der Unterschied? Als Unternehmerin kannst du das frei entscheiden und gestalten, ohne an fremde Vorgaben gebunden zu sein. Du musst es aber auch tun. 😉
Achte auf diese drei Säulen, um dein Selbstmanagement erfolgreich zu gestalten.
Dein Starkes Selbst
Du brauchst ein starkes Selbst. Nur wenn du dich selbst gut kennst und weißt, was dich antreibt, kannst du die nötige innere Stärke aufbauen, um dein Business voranzubringen. Erinnere dich immer wieder an dein WHY, das dir die Energie gibt, auch durch herausfordernde Phasen zu kommen. Kraft und Motivation sind wesentlich, um auf lange Sicht dranzubleiben und wenn es mal nicht rund läuft.
Manchmal kann der alltägliche Druck ganz schön zunehmen. Es ist wichtig, dass du weißt, was dir hilft, wieder aufzutanken und stabil zu bleiben. Selbstfürsorge ist essentiell. Vernachlässigst du dich selbst, leidet nicht nur deine Energie, sondern auch dein Business.
Zur Selbstfürsorge ein schönes Zitati aus dem Buch Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus:
„Nimm dir einen Moment Zeit für dich“, sagte Harriet, „jeden Tag.“
„Einen Moment.“
„Ein Moment, in dem DU deine eigene Priorität bist. Nur du. Nicht dein Baby, nicht deine Arbeit, nicht dein verstorbener Mr. Evans, nicht dein unordentliches Haus, gar nichts. Nur du. Elizabeth Zott. Was immer du brauchst, was immer du willst, was immer du suchst, verbinde dich in diesem Moment damit.“ Sie zupfte scharf an ihren unechten Perlen. „Verpflichte dich dazu jeden Tag.“Hier findest du noch mehr Ideen Me-Time!
Für innere Stärke musst du tough sein, damit dich Rückschläge nicht so leicht aus der Bahn werfen. Resilienz ist die Widerstandskraft, die du brauchst. Stärke heißt nicht, dass es keine Probleme gibt – sondern, dass du immer wieder aufstehst und weitermachst.
Für dich funktionierende Systeme
Richte dir Systeme ein, die zu dir und deinem Business passen. Damit behältst du den Überblick und kannst deine Energie effizient einsetzen.
- Planung: Die richtige Planung ist fundamental. Du solltest deinen Tag und die Woche strukturieren und planen und größere Projekte sinnvoll organisieren. Wenn du deine Aufgaben leicht überblicken kannst, bleibst du flexibel, ohne den Fokus zu verlieren. Mehr zur Aufgaben- und Wochenplanung findest du hier.
- Abläufe: Organisiere wiederkehrende Aufgaben als Workflows, damit sie keine Zeitfresser werden. Überlege dir, welche Routinen und Prozesse du automatisieren kannst. Das können einfache Checklisten, die dir helfen, weniger Zeit mit Kleinigkeiten zu verlieren und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben zu haben. Je klarer und effizienter deine Abläufe, desto mehr Energie sparst du für das Wesentliche.
- Tools / Apps: Finde Werkzeuge, die dir wirklich helfen, leichter zu arbeiten. Was liegt dir mehr: digital oder analog, oder eine Mischung aus beidem? Manchmal sind altbewährte Methoden wie ein gut strukturierter Notizblock genau das Richtige.
Hier findest du Impulse dafür.
Beziehungsmanagement
Du arbeites tagtäglich mit Menschen zusammen. Einige geben dir richtig viel Power: Sie unterstützen dich, motivieren dich und bringen frische Impulse. Leider gibt es auch Menschen, die dich mehr Kraft kosten, als sie dir geben. Du kannst beeinflussen, dass alles reibungslos läuft, wenn du deine Beziehungen pflegst und gestaltest.
Stakeholder: Wer dein Business beeinflusst
Stakeholder sind all die Menschen, mit denen du regelmäßig zu tun hast. Sie beeinflussen dein Business und deine Energie.
Zu deinen wichtigsten Stakeholdern gehören:
Kund:innen: Sie sind der Dreh- und Angelpunkt deines Unternehmens, denn ohne sie läuft nichts. Zufriedenheit und Vertrauen sind hier die Basis.
Lieferanten / Dienstleister: Sie sind wichtige Partner, die dir ermöglichen, deine Angebote umzusetzen. Eine gute Zusammenarbeit spart Zeit und Nerven.
Dein Team: Falls du eines hast, sind sie die Menschen, die deine Vision mittragen. Hier ist eine klare Kommunikation und Wertschätzung die Basis.
Dein Netzwerk: Tausche dich mit anderen aus, mit denen du nicht unbedingt Geschäfte machst. Viele können dir wertvolle Impulse geben und unterstützen dich auf deinem Weg.
Beziehungspflege = Beziehungen pflegen 😉
Beziehungsmanagement wird oft unterschätzt, ist aber super wichtig – gestalte es bewusst!
- Gute Kontakte aufbauen: Beziehungen, die dich stärken, sind Gold wert. Investiere aktiv Zeit, um diese aufzubauen und zu am Laufen zu halten. Beide Seiten profitieren voneinander – das macht eine gute Zusammenarbeit aus.
- Klare Kommunikation: Wie du mit anderen redest, hat einen riesigen Einfluss auf die Ergebnisse. „Sag was du tust und tu was du sagst.“ Das heißt: klare, offene Worte und Wertschätzung – egal, mit wem du sprichst. Wenn du sachlich und konkret kommunizierst, dabei empathisch bist, wirst du Mißverständnisse vermeiden.
- Energiequellen und -räuber: Schau dir an, wer dir Energie gibt und wer sie dir raubt. Wenn du das erkennst, kannst du dich auf die Beziehungen konzentrieren, die dich weiterbringen. Kannst du sie loslassen? Sonst suche ein Klärungsgespräch.
Wie du mit anderen umgehst und deine Kontakte gestaltest, spielt eine große Rolle. Je klarer und ehrlicher du mit den Menschen bist, desto mehr Unterstützung und Energie bekommst du zurück – und stärkst so deine Beziehungen.
Freiheit und Entrepreneurship in Balance halten
Selbständig zu sein bedeutet Freiheit – aber auch Verantwortung. Du kannst und sollst deinen Weg so gestalten, wie er zu dir passt. Das Schöne daran ist, dass du die Fäden in der Hand hast. Du bestimmst, wie du deine Zeit einteilst, mit wem du arbeitest und was du erreichen möchtest.
Mit dieser Freiheit kommen aber auch die Pflichten des Unternehmertums. Selbstmanagement hilft dir, die Balance zu finden, damit du die Freiheit genießen kannst, ohne den Überblick zu verlieren.
Übrigens: Im Workshop haben wir das Ganze noch mit praktischen Übungen vertieft. Wenn du Lust hast, tiefer einzusteigen und herauszufinden, was für dich am besten funktioniert, melde dich gerne bei mir!
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