Die Welt braucht starke Frauen

Susanne Berg ruft zur Blogparade auf: Die Welt braucht Frauen – Was tust du, um Frauen zu stärken? Was für eine wunderbare Initiative! Gerne teile ich hier meine persönlichen Erlebnisse, die meine Motivation geprägt haben, Frauen zu stärken.

Ich bin in einer Familie mit starken Frauen aufgewachsen. Schon meine Großmutter hat als junge Witwe vier kleine Kinder allein großgezogen und dazu in Selbständigkeit einen Kohle-Handel gewuppt. Meine Mutter hat meinen Vater unterstützt, sich selbständig zu machen und hat als GF das Familienunternehmen maßgeblich mit aufgebaut, dabei allem ihre Handschrift gegeben. Das habe ich wohl geerbt … in allen Bereichen, wo ich tätig war, kann man „meine Handschrift“ erkennen. Genau das mache ich auch im Coaching: Ich nutze meine Stärke, um andere Frauen zu stärken.

Warum Frauen stärken?

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich immer wieder beobachtet, dass Frauen oft zu schnell bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, sich zu engagieren und anderen zu helfen – leider häufig ohne dafür die gebührende Anerkennung zu erhalten.

Sie sind die unermüdlichen Arbeitsbienen, oft auch People Pleaser, die viel zu schnell übernehmen und sich oft genug nicht abgrenzen. Sie sind die unsichtbaren Motoren vieler Projekte, die still und effizient arbeiten, ohne ihre eigenen Bedürfnisse ausreichend zu berücksichtigen.

Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Frauen, wenn sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind, unglaublich schnell und zielstrebig arbeiten. Sie setzen besser und energischer um als Männer. Das macht mir im Coaching natürlich sehr viel Spaß – wir kommen viel schneller zu Ergebnissen.

Genau deshalb konzentriere ich mich seit geraumer Zeit in meiner Ansprache auf Frauen. Warum? Weil ich das Potential sehe, das in ihnen schlummert, und ich möchte dazu beitragen, dass sie das voll entfalten.

Mein Ansatz im Coaching

In meiner Arbeit habe ich zwei zentrale Stellschrauben identifiziert, die entscheidend für den Erfolg sind: Ein starkes Selbst und konstruktiv Kooperationsfähigkeit. Eine dritte Stellschraube sind effektive Systeme, auf die möchte ich hier jedoch nicht weiter eigehen.

Diese beiden Bereiche stehen im Zentrum meiner Coaching-Arbeit, denn sie beeinflussen sich wechselseitig. Gut aufeinander abgestimmt führt das zu einem guten Selbstmanagement.

Ein starkes Selbst:

Der Aufbau eines starken Selbstwertes und Selbstbewusstseins ist der Grundstein für erfolgreiches Agieren Frauen müssen erkennen, was sie können, was sie leisten, und wie wertvoll sie sind.

Nur wer sich selbst schätzt, kann auch von anderen die entsprechende Wertschätzung einfordern. Im Coaching arbeite ich daran, diesen Selbstwert zu stärken und die Resilienz zu fördern.

Konstruktive Zusammenarbeit:

Der zweite wichtige Aspekt ist die Zusammenarbeit mit anderen. Frauen lernen, wie sie klar, transparent und stark kommunizieren. So, dass sie gehört und verstanden werden. Das stärkt ihre Rolle im Team.

Diese beiden Ansätze sind der Einstiegspunkt in meine Arbeit mit Frauen. Doch um wirklich stark zu werden, braucht es konkrete Schritte, die Frauen auf ihrem Weg begleiten.

Konkrete Schritte zur Stärkung von Frauen

Um die oben genannten Stellschrauben in die Praxis umzusetzen, arbeite ich mit Frauen an spezifischen Strategien, die sie in ihrem Alltag anwenden können. Diese Schritte helfen dabei, das starke Selbst und die konstruktive Zusammenarbeit nicht nur theoretisch zu verankern, sondern auch praktisch zu leben.

Sichtbarkeit und Verantwortung: Klar definieren, wofür du zuständig bist

Ein wichtiger Schritt besteht darin, dass Frauen sichtbar machen, wofür sie zuständig sind. Das bedeutet, Verantwortung klar zu definieren und sich dieser bewusst zu sein. Wer weiß, was er leistet, kann auch gezielt darüber sprechen und Anerkennung einfordern. Hierbei geht es darum, bewusst und proaktiv die eigene Rolle in Projekten und Aufgaben zu kommunizieren, sodass andere genau wissen, wofür man verantwortlich ist.

Aufgaben bewusst annehmen – und auch ablehnen

Oft fühlen sich Frauen verpflichtet, jede Aufgabe zu übernehmen, die ihnen angeboten wird. Doch nicht jede Aufgabe ist auch tatsächlich förderlich oder notwendig. Ich unterstütze Frauen dabei, sachlich und selbstbewusst zu entscheiden, welche Aufgaben sie annehmen wollen und welche sie ablehnen sollten. Dies erfordert eine klare Priorisierung und die Fähigkeit, sich nicht von äußeren Erwartungen leiten zu lassen, sondern eigene Maßstäbe zu setzen.

Nein sagen

Das Nein-Sagen fällt vielen Frauen schwer, weil sie oft befürchten, andere zu enttäuschen oder als unkooperativ wahrgenommen zu werden. Doch es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu verteidigen. Nein zu sagen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstachtung und Klarheit. Es hilft, Überlastung zu vermeiden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Indem Frauen lernen, in verschiedenen Situationen klar und respektvoll Nein zu sagen, können sie sich besser abgrenzen und ihre Energie gezielt einsetzen. Dabei geht es weniger um perfekt formulierte Antworten, sondern darum, authentisch zu bleiben und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Wer seine Grenzen kennt und respektiert, schafft Raum für das, was wirklich zählt.

Impulse geben und helfen, ohne Verantwortung zu übernehmen

Es ist wichtig, dass Frauen ihre Ideen und Impulse einbringen, ohne dabei automatisch die Verantwortung für die gesamte Aufgabe zu übernehmen. Oft besteht die Gefahr, sich durch Hilfsbereitschaft zu überlasten. Stattdessen können Frauen lernen, wertvolle Anstöße zu geben, die andere weiterbringen, während sie selbst ihre eigenen Prioritäten im Blick behalten. Dadurch können sie sich auf das konzentrieren, was ihnen selbst wichtig ist, und gleichzeitig ihr Umfeld positiv beeinflussen.

Frauen laden sich zu viel auf

Viele Frauen neigen dazu, mehr Verantwortung zu übernehmen, als ihnen guttut. Oft steckt dahinter der Wunsch, den Erwartungen anderer gerecht zu werden, oder die Hoffnung, durch zusätzliches Engagement Anerkennung zu finden. Es ist jedoch wichtig, innezuhalten und sich zu fragen: Warum lade ich mir so viel auf? Was treibt mich an?

Wenn Frauen diese Fragen ehrlich beantworten, können sie besser einschätzen, wie sie ihre Energie sinnvoller einsetzen und sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist. So entsteht mehr Raum für das, was ihnen am Herzen liegt.

Selbstwert stärken und selbstbestimmt handeln

Den eigenen Selbstwert zu stärken, ist entscheidend, um selbstbewusst und eigenständig agieren zu können. Frauen sollten ihre Fähigkeiten erkennen und selbstsicher nutzen. Indem sie ihre Erfolge kommunizieren und sich nicht verstecken, können sie ihre Ziele klarer formulieren und mit Entschlossenheit verfolgen.

Starke Frauen prägen die Welt

Auf meinem Weg habe ich gelernt, dass innere Stärke, Selbstvertrauen und die Fähigkeit zur konstruktiven Zusammenarbeit die Schlüssel sind, um als Frau erfolgreich zu sein. Jeder Mensch hat seinen Platz in der Welt, und ich glaube fest daran, dass Frauen, die ihre innere Stärke entdecken und kultivieren, nicht nur ihren eigenen Weg finden, sondern auch die Welt um sich herum positiv verändern können.

Meine Erfahrungen sind mein wertvollster Wissensschatz, und genau diesen setze ich ein, um Frauen zu unterstützen. Gemeinsam arbeiten wir daran, ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, ihnen Impulse zu geben und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Mit meiner Unterstützung finden Frauen ihre Stimme. Sie finden sie ihren ganz persönlichen Lebensweg und machen sich daran, ihn zu verwirklichen.

Wenn Frauen lernen, an sich selbst zu glauben, ihren Weg zu gehen und sich nicht von äußeren Umständen beirren zu lassen, dann stehen ihnen alle Türen offen. Und das ist das Ziel meiner Arbeit: Frauen zu starken, selbstbewussten Persönlichkeiten zu machen, die die Welt bereichern.

P.S.:
Besonders stolz bin ich, dass ich in 2022 als eine von drei starken Frauen ? im Journal der Westerwälder Zeitung vorgestellt wurde. Der Artikel ist tatsächlich noch online (hier das Original mit den beiden anderen Frauen Starke Frauen im Westerwald).

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