Die Bedeutung von Resilienz und wie ich die 7 Säulen im Coaching nutze

Resilienz – ein Begriff, der häufig verwendet wird, wenn es darum geht, wie Menschen mit Druck, Stress und Veränderungen umgehen. Doch was genau steckt dahinter?

Der Begriff Resilienz kommt ursprünglich aus der Materialkunde. Es beschreibt Stoffe, die auch nach extremer Verformung in ihren Ursprungszustand zurückkehren. Stell dir einen Schwamm vor: Wenn du den zusammendrückst und loslässt, hat er sofort wieder seine alte Form.

Auf den Menschen übertragen heißt Resilienz, dass sich Menschen von Lebenskrisen oder Traumata nicht unterkriegen lassen und ohne dauerhaften Schaden schnell erholen können.

Resilienz ist also die Fähigkeit, die innere Stärke, die es dir ermöglicht, auch in schwierigen Zeiten flexibel und belastbar zu bleiben.

Genau das lässt sich entwickeln. In meiner Arbeit als Coach nutze ich gezielt die Prinzipien der Resilienz, um Menschen zu unterstützen, ihre Widerstandskraft zu stärken.

Die 7 Säulen der Resilienz – der Hintergrund

Die Psychologin Emmy Werner ist die „Mutter“ der Resilienzforschung. Sie hat festgestellt, wie manche Kinder trotz widriger Umstände widerstandsfähig geblieben sind, obwohl andere an schwierigen Situationen scheiterten. Aus diesen Beobachtungen hat sie in einer Langzeitstudie sieben Säulen der Resilienz abgeleitet, die zusammen ein starkes Fundament für diese innere Stärke bilden:

Gefühlsstabilität / Emotionssteuerung: Wie wir unsere Emotionen wahrnehmen und steuern, ohne uns von ihnen überrollen zu lassen.

Empathie und Bindung: Die Fähigkeit, mitfühlend mit uns selbst und anderen umzugehen und gesunde Beziehungen zu pflegen.

Optimismus / Zuversicht: Den Glauben daran, dass schwierige Phasen überwunden werden können.

Lösungs- und Zielorientierung: Den Blick nach vorn zu richten und auf Lösungen statt auf Probleme zu fokussieren.

Handlungs- Impulskontrolle: Nicht vorschnell reagieren, sondern besonnen und reflektiert handeln.

Kausalanalyse / Selbstreflexion: Den Ursachen auf den Grund gehen und aus Fehlern lernen.

Selbstwirksamkeit / Verantwortung übernehmen: Das Vertrauen, das eigene Leben aktiv gestalten zu können.

Die 7 Säulen der Resilienz und wie ich sie im Coaching nutze

Im Coaching nutze ich diese Prinzipien flexibel und passe sie an die Situationen meiner Kundinnen an. So kann es sein, dass wir uns auf eine oder mehrere Säulen konzentrieren, um gezielt innere Widerstandskraft aufzubauen, andere aber vernachlässigen können.

Der Coaching-Prozess: Flexibel und individuell

Jede Person, die ins Coaching kommt, bringt andere Herausforderungen und Ziele mit. Deshalb beginne ich jede Zusammenarbeit damit, das Hauptthema zu klären: Was steht gerade im Mittelpunkt? Was soll erreicht werden? Sobald das klar ist, prüfe ich, ob die Resilienz-Säulen helfen können. Ich halte den Coaching-Prozess flexibel – manche Säulen stehen stärker im Vordergrund, während andere nur unterstützend wirken.

Gefühlsstabilität / Emotionssteuerung

Im Job ist es wichtig, auch in stressigen Momenten die eigenen Emotionen im Griff zu behalten. Das bedeutet nicht, Gefühle zu unterdrücken, sondern sie bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Wenn das für meine Kundin schwierig ist, arbeiten wir daran, wie sie lernen kann, mit starken Emotionen wie Wut oder Ärger umzugehen, ohne impulsiv zu handeln.

Ein Beispiel: Wer das Gefühl hat, kurz vor einem emotionalen Ausbruch zu stehen, braucht eine Technik, um innezuhalten. Wir suchen Methoden aus, die helfen, in stressigen Momenten den Kopf klar zu behalten. Das Ziel: bewusst handeln, bevor Emotionen die Kontrolle übernehmen.

Empathie und Bindung

Empathie – sowohl für sich selbst als auch für andere – ist eine wichtige Voraussetzung für mentale Gesundheit. Ich erlebe es so oft, dass Menschen zu hart mit sich selbst sind und sich schnell verurteilen. Wir können gemeinsam erarbeiten, wie Selbstempathie aufgebaut werden kann. Nur wer liebevoll mit sich selbst umgeht, kann auch in schwierigen Zeiten eine gesunde Perspektive bewahren.

Hinter den Sätzen, mit denen Kundinnen sich selbst verurteilen, könnten hinderlichen Glaubenssätze stecken. Wir filtern sie heraus und hinterfragen sie. Einmal entdeckt, können sie leicht aufgelöst werden. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstempathie.

Optimismus / Zuversicht

Optimismus ist mehr als nur positives Denken. Es ist die Überzeugung, dass sich Herausforderungen meistern lassen, dass die Zukunft trotz widriger Umstände positiv sein wird.

Misserfolge und Fehler stehen dem gerne im Weg. Wer in einer schwierigen Phase steckt, hat erst mal schnell den Glauben an eine positive Zukunft verloren.

Es ist wichtig, den Fehler zu benennen und zu überlegen, was die Kundin beim nächsten Mal anders machen kann. Warum sollte es beim nächsten Mal nicht besser klappen? Es gibt keinen Grund, dass das Ergebnis dasselbe ist, wenn sie etwas verändert.

Auch kleine Schritte können viel bewirken. Manchmal hilft es, Erfolge aufzuschreiben oder im Gespräch klar zu machen, wann eine Situation schon einmal gut ausgegangen ist. Das gibt Mut und Zuversicht, um das Glas wieder „halb voll“ zu sehen?

Lösungs- und Zielorientierung

Wir haben immer mal wieder mit Problemen zu kämpfen. Wichtig ist, wie wir damit umgehen.

Gerade in stressigen Situationen kann der Sinn für das große Ganze verloren gehen. Ich unterstütze meine Kundinnen dabei, Lösungen zu finden und den Blick nach vorn zu richten und nicht in den Details des Problems stecken zu bleiben.

Wir lenken den Fokus darauf, was erreichbar ist, damit die Schwierigkeiten nicht überwältigend wirken. Ich unterstütze meine Kundinnen dabei, Lösungen zu finden und den Blick nach vorn zu richten.

Wer das Ziel klar vor Augen sieht, wird auch den Weg leichter finden.

Handlungskontrolle / Impulskontrolle

Unüberlegtes Handeln, Ungeduld, Selbstbeherrschung verlieren,– impulsive Menschen tun sich manchmal schwer, das zu kanalisieren.

Sich Zeit zu verschaffen, bevor sie irgendetwas tun, sich beruhigen, sich auf andere Gedanken bringen. Das klappt oft nicht allein und auch nicht auf Anhieb. Wenn sich Menschen mit ihrer Impulsivität selbst im Weg stehen, können wir im Coaching daran arbeiten, wie sie ihr Verhalten erkennen und in den Griff bekommen können.

Aber auch Probleme bei der Aufgabenbewältigung können ein Hinweis auf schwache Impulskontrolle sein. Wenn eine Kundin Schwierigkeiten hat, bei der Sache zu bleiben und immer wieder von einer Aufgabe zur nächsten springt, schauen wir uns ihre Impulskontrolle genauer an.

Hier geht es also nicht darum, emotionale Ausbrüche zu verhindern, sondern den Drang zu kontrollieren, ständig auf Neues zu reagieren, statt sich auf eine Sache zu fokussieren.

Kausalanalyse / Selbstreflexion

Wer Resilienz aufbauen will, muss in der Lage sein, sich selbst zu reflektieren und aus Fehlern zu lernen. Selbstreflexion ist ein zentraler Teil meiner Arbeit.

Wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte, gehen wir gemeinsam Schritt für Schritt durch, warum etwas nicht so verlaufen ist wie erhofft, Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen. Wir gewinnen Erkenntnisse, die in Zukunft zu besseren Entscheidungen führen.

Manchmal hilft es, den Fehler erst einmal aufzuschreiben und dann zu analysieren, was genau schiefgelaufen ist. So vorzugehen gibt meinen Kundinnen die Möglichkeit, sich selbst besser zu verstehen und zukünftige Handlungen bewusster zu gestalten.

Selbstwirksamkeit / Verantwortung übernehmen

Manchmal ist das Selbstbewusstsein im Keller. Kundinnen denken oft, dass sie nie wieder etwas auf die Kette bekommen. In diesen Situationen ist der Glaube an die eigenen Selbstwirksamkeit verloren gegangen.

Menschen brauchen die Überzeugung, das eigene Leben aktiv beeinflussen zu können. In meinen Coachings unterstütze ich deshalb dabei, dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder aufzubauen.

Oft genug sehen sich Kundinnen als Opfer äußerer Umstände. Ein zentraler Schritt ist es dann, zu erkennen, dass sie selbst die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen können.

Indem wir an vergangenen Erfolgen anknüpfen und uns die vielen Herausforderungen bewusst machen, die bereits gemeistert wurden, gewinnen meine Kundinnen das Vertrauen zurück, dass sie auch zukünftige Schwierigkeiten bewältigen können. Das stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit enorm.

Resilienz: Gesamtbild oder Detail?

Diese 7 Säulen vermitteln ein umfassendes Bild der eigenen Resilienz. Sie zeigen sowohl Bereiche, in denen man bereits stark ist, als auch die Bereiche, die noch weiter gestärkt werden können. Das Modell hilft dabei, die eigene Widerstandskraft besser zu verstehen und gezielt weiterzuentwickeln.

Keine Säule steht allein, oft greifen mehrere Prinzipien ineinander, um ein stabiles Fundament zu schaffen. Im Coaching gehe ich jedoch selten alle Säulen durch, die Erfahrung zeigt, dass kaum alle Säulen gleichzeitig berücksichtigt werden müssen. Ich erkenne im Gespräch, welches Thema genaues Hinschauen braucht. Wir konzentrieren uns dann auf das, was gerade den größten Einfluss auf die aktuelle Situation hat und schnell zur Lösung führt.

Willst du das Gesamtbild für dich? Du kannst über einen Test einen ersten Eindruck gewinnen, wie es um deine eigene Resilienz bestellt ist. Wenn du Interesse hast, schreib mir eine Mail, dann schicke ich dir einen Link.

Möchtest du mehr über meine Arbeit und die Möglichkeiten erfahren, wie Resilienz-Prinzipien dir helfen können? Schreibe mir oder buch dir einen Kennenlerntermin.

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